Aktuelle Informationen:

Jahreshauptversammlung am Mittwoch, dem 20.11.2024

Fotos von Max Dechant


Symposium:  Klimawandel in Oberschwaben

Diskussion über den Klimawandel in der Stadtwerkstatt

 

Das Bürgerforum-Altstadt-Ravensburg e. V. traf mit der Architektenkammer, dem Wirtschaftsforum Pro-Ravensburg und der Stadt Ravensburg am vergangenen Donnerstag, dem 10. Oktober in der "Stadtwerkstatt" zusammen, um gemeinsam mit dem Dachdeckerbetrieb Gabur und der Firma Bauder in einem gut besuchten Symposium, die verschiedenen Möglichkeiten von Dachbegrünungen zu erörtern. Der Klimawandel mit all seinen Folgeerscheinungen wie Starkregen, Trockenheit und Hitze macht insbesondere den Menschen in der Stadt schwer zu schaffen. Es gilt also nach Maßnahmen zu suchen, diese Auswirkungen abzumildern. Die Fachleute zeigten neu entwickelte Möglichkeiten auf, diesen wie auf Flachdächern eine bestimmte Wassermenge aufgestaut werden kann und danach das überflüssige Wasser langsam wieder an die Gebäudeentwässerung abzugeben. Sogar für Dächer mit einem Gefälle bis zu 25 Grad gibt es dazu geeignete Systeme. Bei geneigten Steildächern, wie sie in Altstädten üblich sind, geht dies freilich nicht. Hier muss nach anderen Lösungen gesucht werden. Beispielsweise wie bei der neuen Musikschule, bei der das Regenwasser vom Dach in einen Kiespuffer unter dem Holzmarkt geleitet wird und dort den Bäumen als Wasserreservoir dient. Die Fachberater der Firma Bauder wiesen auch darauf hin, dass selbst mit LKW befahrbare Tiefgaragendecken solche Wasserrückhaltesysteme erhalten können, eine sorgfältige Planung, Berechnung und Ausführung natürlich vorausgesetzt. Auch ist man zunehmend bemüht, die einzelnen Schichten im Flachdachaufbau trennbar und somit sortenrein wiederverwendbar auszubilden. Am Schluss waren sich alle einig, dass Begrünung von Flachdächern nur eine von vielen Möglichkeiten darstellt, das Stadtklima zu verbessern. Andere Maßnahmen wie beispielsweise Fassadenbegrünung, Baumpflanzungen, Entsiegelung von Hofflächen, Anlage von naturnahem Gärten sowie Zisternen oder Retensionsbecken könnten weitere Entlassung bringen. Derartige Themen sollen in einem weiteren Symposium im kommenden Jahr 2025 erörtert werden.

 


Vorstellung des Architektenwettbewerbs zur Bebauung der Federburgstraße 31 und 33
- Villa Kenngott -

 

 

 

Das lange umstrittene Projekt der Villa Kenngott hat mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbs nun einen soliden Zwischenstand erreicht. Der Bauherr - Firma Reisch/Saulgau - hat für das Grundstück sechs namhafte Büros mit Lösungen für die Bebauung des steilen Hanggrundstücks beauftragt. Diese wurden am 10. Oktober 2024 in der Stadtwerkstatt einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Bürgerforum-Altstadt-Ravensburg e.V., die Architektenkammer, das Wirtschaftsforum Pro-Ravensburg, Firma Reisch und die Stadt Ravensburg hatten dazu eingeladen. Das Preisgericht, das unter dem Vorsitz von Prof.  Aldinger am 02. Oktober in der Stadtwerkstatt tagte, zeichnete die Arbeit des Konstanzer Büros "bächlemeid" mit dem 1. Preis aus und bedachte die beiden anderen in die engere Wahl gekommenen Arbeiten je mit einem 3. Preis. Somit wurde die Qualität des 1. Preises nochmals deutlich aufgewertet. Herr Traub von der Firma Reisch zeigte sich zufrieden vom Ergebnis, zumal das preisgekrönte Büro schon einige Projekte wie beispielsweise im Beznerareal und auf der Lumperhöhe erfolgreich realisiert hatte. Architekt Bächle erläuterte seinen Entwurf und wies dabei darauf hin, dass alle drei Villen über die Tiefgarage und Aufzüge barrierefrei erschlossen sind. Die Tiefgarage gliedere sich in drei hintereinander und in der Höhe gestaffelt liegenden Ebenen, wodurch die Eingriffe in den Steilhang minimiert werden können. Die Fassaden und Form der Dachgauben haben die Architekten aus Bauelementen der alten Villen in der Federburgstraße abgeleitet. Alle drei Baukörper sind leicht gegeneinander versetzt, was zu wohltuenden Durch- und Ausblicken führt. Die einzelnen Grundrisse haben alle Fenster nach drei Seiten im Gegensatz zu anderen Arbeiten, bei denen auch reine Nordwohnungen angeboten werden.

 

 


Offener Brief an die CDU Ravensburg als Erwiderung zum Vorschlag, einen Stadtpark am alten Eisstadion einzurichten (SchwäZ vom 07.09.24).

Sehr verehrte Frau Rommelspacher,
sehr geehrter Herr Sitta,

Ihren Vorschlag, einen neuen Stadtpark am alten Eisstadion einzurichten, begrüßen wir ausdrücklich!

In der Tat müssen für die vielen neuen Bewohner der Oststadt zusätzliche Spiel- und Erholungsflächen geschaffen werden, aber auch für das Stadtklima sind weitere Grünflächen von großer Wichtigkeit. Wegen seiner verschatteten Lage an der Nordseite des Veitsburghanges dürften jedoch die Nutzungsmöglichkeiten stark eingeschränkt bleiben. Außerdem ist das Gelände ringsum von Wald umgeben und bietet deshalb bei weitem nicht den Vorteil eines Stadtparks inmitten einer verdichteten städtischen Wohnbebauung wie zum Beispiel am Bechtergarten und auf dem Scheffelplatz. Sie wissen ja, dass wir diese Flächen für viel zu wertvoll halten, um sie mit Autostellplätzen zuzupflastern und somit anderen sinnvolleren Nutzungen zu entziehen.

Überall in Europa versucht man, die Innenstädte vom Individual-Autoverkehr zu entlasten, um mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer zu gewinnen. Darüber hinaus stellt uns der Klimawandel vor die große Aufgabe, die Städte hitzeresistent und bewohnerfreundlich umzubauen. In der Süddeutschen Zeitung war vor kurzem zu lesen, dass man in München neuerdings ernsthaft darüber nachdenkt, selbst die Theresienwiese (Oktoberfest!) mit Baumpflanzungen zu begrünen (SZ vom 14./15.08.24)!

Darüber sollten wir in Ravensburg ebenfalls ernsthaft nachdenken, auch wenn das Totschlagargument „Rutenfest“ regelmäßig dagegen vorgebracht wird. Wir meinen, dass Stadtpark und Rutenfest kein Gegensatz sein müssen. Bei einer intelligenten Planung könnten beide Nutzungen dort stattfinden. Aber dazu müssten sich die Beteiligten erst einmal ernsthaft um eine entsprechende Planung bemühen.

Nebenbei bemerkt: Der Platz zwischen Eis- und Oberschwaben-halle könnte ebenfalls eine massive Randbepflanzung mit Bäumen und entlang der Hauptwege vertragen, was selbstverständlich zuvor mit der Oberschwabenschau abgestimmt werden müsste.

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. wird parteineutral alle Bemühungen unterstützen, die eine klimaresistente Stadt zum Ziel haben. Dazu findet am 10. Oktober 2024 ein Symposium statt, welches die verschiedensten Möglichkeiten der Begrünung von Gebäuden behandeln wird. Dazu laden wir alle Interessierten heute schon ein. Notieren Sie bitte diesen Termin, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
 
Ravensburg, den 09.09.2024
Dr. Dietmar Hawran, Volker Petzold, Dr. Franz Schwarzbauer, Jürgen Segelbacher und Egon Streicher


Bürgerforum Altstadt Ravensburg e. V. besucht die Landesgartenschau in Wangen

 

Die Planungsvorbereitungen zur Umgestaltung des Schussenufers und die Diskussion um einen Stadtpark auf der Kuppelnau in Ravensburg waren der Anlass für den Besuch der Landesgartenschau in Wangen durch das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e. V.

 

Architekt Joachim Scheible führte die Gruppe sachkundig durch das Gelände und die Freianlagen. Als langjähriger Sanierungsbeauftragter der Stadt Wangen war er schon früh mit dem seit 1992 brach liegendem ERBA-Gelände befasst. Er entwickelte in vielen Sitzungen und Gesprächen zusammen mit OB Michael Lang ein Sanierungskonzept, welches dann letztendlich zur Landesgartenschau führte.

 

Neben zahlreichen Attraktionen beeindruckt vor allem die Neukonzeption der alten ERBA-Gebäude, wobei ein geglückter Mix aus alter Industriearchitektur und zeitgemäßer Architektur gefunden wurde. Es konnten ca. 300 neue Wohnungen – die meisten über eine Baugenossenschaft – und einige Doppelhäuser verwirklicht werden. Insgesamt wurden dadurch 400 neue Wohnungen geschaffen. Auch Baugemeinschaften konnten ihre Wünsche bezüglich kostengünstigem und individuell gestaltetem Wohnen umsetzen. Eine große Quartiersgarage sorgt dafür, dass die Straßen und Wege weitgehend autofrei bleiben. Für Radfahrer ist die ganze Anlage ein wahres Paradies.

 

Interessant ist auch die Architektur, welche experimentelle Techniken mit solider Holzhandwerkskunst vereint. Ein Höhepunkt ist in diesem Zusammenhang der Aussichtsturm aus Holz in Form eines "elliptischen Paraboloids", von dessen Aussichtsplattform man einen hervorragenden Blick auf das Gartenschaugelände und die nahe Alpenkette hat. Beeindruckend ist auch die naturnahe Gestaltung der Argen mit zahlreichen Gelegenheiten für ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser.

 

Landschaftsarchitekt Axel Lohrer, der den ausgelobten Wettbewerb gewonnen hatte und mit der Planung und Durchführung beauftragt war, hat bewusst auf eine "Blümchenolympiade" verzichtet und dafür die vielfältigen Möglichkeiten einer naturnahen und nachhaltigen Gestaltung aufgezeigt.

 

Die Stadt Wangen hat mit dieser Gartenschau einen riesigen Schritt in die Zukunft getan, was sich schon jetzt in der öffentlichen Meinung und den Besucherzahlen widerspiegelt.

 


Stadtpark statt Parkplatz!

 

Die mit Spannung erwartete Vorstellung von Studierenden zu dem Thema "Macht der Parkplatz dem Park Platz?" fand am vergangenen Donnerstag, dem 13. Juni 2024 in den Räumen der "Alten Galerie" über der Brotlaube statt. Vor ungefähr 100 Besucherinnen und Besuchern aller Altersgruppen trugen vier Gruppen von Studierenden Ihre Überlegungen zu diesem spannenden Thema vor.

 

Zuvor beschrieb Vorstandsmitglied Egon Streicher vom Bürgerforum die Notwendigkeit, aus der öden Parkplatzfläche einen Stadtpark oder besser: Eine begrünte "Multifunktionsfläche" zu machen. Dazu zitierte er aus dem "Freiraumentwicklungskonzept … für eine lebenswerte Stadt" welches die Stadt 2023 in Auftrag gegeben hatte. Der Bechtergarten und der Scheffelplatz werden darin - neben anderen - als "Schlüsselstellen" für die Entwicklung von Grün- und Freiflächen" aufgeführt.

 

Prof. Mathias Hassenstein, der im Studiengang Mediendesign an der DHBW tätig ist, erläuterte die unterschiedlichen Schwerpunkte der vier Gruppen. Sie hatten sich drei Monate mit der Aufgabe und zahlreichen offenen Fragen beschäftigt: Wie können Bürger*Innen Ravensburgs möglichst vielfältig an der Ausgestaltung des Parks beteiligt werden? Wie gelingt es, naturbezogene Veranstaltungen zu konzipieren und einer breiten Bevölkerung zugänglich zu machen? Was kann über Bäume, Bänke und Wiesen hinaus einen Park bereichern? Die Ideen reichten über Blumenpatenschaften, Schafe scheren, Mitmach-Angebote für Familien, digitale Services zur Reservierung von Freizeitaktivitäten bis zu einem 30 Meter hohen Turm mit Bodenseeblick. Dass ein Park sich im Laufe der Zeit und mit wechselnden Anwohnern wandeln könnte, war ebenso ein intensiv behandelter Gedanke. Insgesamt ging es den Studierenden darum, Visionen aufzuzeigen und für Teilhabe in Konzeption und Gestaltung städtischer Grünflächen in Ravensburg zu werben.

 

Nicht ohne Stolz erwähnte Prof. Hassenstein die Verleihung des "Goldenen Nagels“ vom Art Directors Club (ADC) Deutschland. Vom führenden Kreativenverband Deutschlands wurde eine der Arbeiten mit der höchsten Ehrung ausgezeichnet, dem „goldenen Nagel“! Er ging an die Studierenden Hakan Selek, Marius Meyer, Jared Fiedler für die partizipative Kampagne mit App „deinPark - Gemeinsam Träume pflanzen“. Diese soll es Bürger*innen erlauben, aktiv an der Gestaltung eines Stadtparks mitzuwirken. Die ADC Jury lobte die herausragende Kommunikations- und Gestaltungsleistungen der Nachwuchskreativen.

 

Wer nun gekommen war, um konkrete Lösungen und Pläne zu sehen, wurde möglicherweise enttäuscht, denn es ging vor allem darum, wie für ein solches Projekt in der Bevölkerung geworben werden kann und wie es den Bürger*innen ermöglicht wird, dabei gestalterisch und inhaltlich mitzuwirken. Insofern sind diese Arbeiten nicht notwendigerweise nur auf die Stadt Ravensburg begrenzt, sondern sie können auch anderweitig Verwendung finden.

 

Egon Streicher verwies abschließend darauf, dass mit diesem Abend nur ein erster Schritt in einem langen Prozess angestoßen worden ist und noch viele Fragen offen sind. Dazu gehört vor allem auch das Rutenfest, welches ja nach wie vor an diesem Ort stattfinden soll.

 

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e. V. wird an dieser Zukunftsaufgabe dran bleiben und hofft, in dem neu gewählten Gemeinderat zahlreiche Unterstützer zu finden.

 

Für das

Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V.

Ravensburg, den 19. Juni 2024

 

gez. Volker Petzold   Prof. Mathias Hassenstein   Egon Streicher

Fotos von Prof. Simon Gallus (DHBW)


Bericht über die Jubiläumsveranstaltung "50 Jahre Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V." in der Zehntscheuer:

Fotografien von Max Dechant

 



Presseerklärung zum Abriss der Villa Kenngott in der Federburgstraße.

 

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. ist entsetzt über den Abriss der Villa Kenngott in der Federburgstraße. Alle unsere Bemühungen zum Erhalt dieser Villa sind ins Leere gelaufen. Die Federburgstraße, die ehemalige renommierte Adresse von Ravensburg, verliert sukzessiv ihr Gesicht Seit über 20 Jahren setzt sich das Bürgerforum für den Erhalt der gründerzeitlichen Viertel in Ravensburg ein. An dieser Stelle erneut erfolglos. Woran liegt das? Trotz eines relativ neu erlassenen Bebauungsplans, der dazu dienen sollte, solche Abrisse und Neubauten zu verhindern, wurde ein monströser Neubau auf dem Nachbargrundstück realisiert und jetzt wird auch noch die Villa Kenngott abgerissen. Da stellt sich für uns die Frage, wo denn die Fehler dieses Bebauungsplanes liegen ? Eine Einhaltungssatzung für die Federburgstraße, die noch mehr Schutz geboten hätte, hat die Stadtverwaltung nie erlassen. Leider. So müssen wir hilflos zusehen, wie eine am Profit orientierte Investorenarchitektur zunehmend das historische Stadtbild im Gründerzeitviertel zunichte macht. Auch der Beirat für Städtebau, der auch dafür geschaffen wurde, hat sich mit diesem Abriss und der geplanten Neubebauung bisher nicht auseinandergesetzt. Schade. Darüber hinaus wird auch die große Grünfläche gerade von den Baggern demoliert. Mit der allzeit gepriesenen Nachhaltigkeit hat dieses Vorgehen nichts zu tun.

 

 


Die brandneue Jubiläumsausgabe 2023/2024 der Altstadtaspekte ist bei der Touristinfo der Stadt Ravensburg,  bei der Buchhandlung Ravensbuch oder im Trödelladen der Museumsgesellschaft zum Preis von 6,- Euro zu haben. Zum ersten Mal vierfarbig und ein richtiges Buch mit stolzen 144 Seiten.


Stellungnahme zum Bericht vom 27.06.23 -

„Gebührenpflichtiger Kuppelnauparkplatz ist ein Flop“…

 

Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. fordert Stadtpark jetzt!

 

Anders als im Artikel dargestellt, betrachten wir vom Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. die neu eingerichteten gebührenpflichtigen Parkplätze auf dem Scheffelplatz und Bechtergarten keineswegs als einen Flop. Eher ist das Gegenteil richtig! Endlich konnte die Nordstadt von lästigem Parksuchverkehr entlastet und die Blechkisten aus den Wohngebieten auf den weitaus unempfindlicheren Platz vor der Oberschwabenhalle verdrängt werden. Wer mit dem Auto – in der Regel alleine – vom Grünen täglich in die Stadt pendelt, muss nicht auch noch von der Stadt mit kostenlosen Parkplätzen (oder dem Staat mit der Pendlerpauschale) unterstützt werden.

 

Die beiden nunmehr brach liegenden Flächen stellen für die weitere Stadtentwicklung nach unserer Meinung eine wichtige Flächenressource dar, die wir in dieser Größe allenfalls noch beim Coswiger Platz haben. Wir alle wissen doch zur Genüge von den Problemen, welche die fatale Klimaentwicklung uns jetzt schon bereitet. Luftreinhaltung, Wasserrückhaltung und Kühlung der Städte sind die Aufgaben heute und zukünftig, denen sich die „ökologische Modellstadt“ Ravensburg zu stellen hat.

 

Jetzt bietet sich die einmalige Gelegenheit, einen kleinen Stadtpark mit Bäumen und Grünflächen für Spiel und Erholung anzulegen. Die arbeitenden Menschen in den Büros und Betrieben der Umgebung sowie die Schüler der benachbarten Schule brauchen dringend solche Rückzugsflächen in der Innenstadt. Dabei sind Rutenfest und Grünflächen kein Gegensatz! Eine intelligente Planung wird beides verbinden können und die jetzige Kieswüste kann mit wenig Aufwand in Teilen in einen „Schotterrasen“ verwandelt werden, auf dem es das ganze Jahr grünt und blüht und der an den wenigen Festtagen trotzdem als Festwiese genutzt werden kann. Darüber hinaus sind zusätzliche Liege- und Spielflächen möglich; auch über ein Rückhaltebecken für Regenwasser könnte man nachdenken.

 

Deshalb unser Appell an den Gemeinderat: Nutzt diese einmalige Gelegenheit jetzt und gebt unseren Bürgen endlich ihren Stadtpark!


Tag des offenen Gartens am 25.6.2023 in Ravensburg

Das Bürgerforum veranstaltet am 25.6.2023 von 11 - 17 Uhr in der Altstadt und den angrenzenden Bezirken einen Tag des offenen Gartens. Viele Privatpersonen, Vereine und Organisationen. sowie die Stadtverwaltung Ravensburg sind dabei. Wir freuen uns jetzt schon auf den Tag. Die Infobroschüre mit allen Informationen ist im Druck und wird demnächst bei der Tourist Info in Ravensburg erhältlich sein. Hier auf dieser Internetseite steht sie schon zum Dowload bereit..

Download
Tag der offenen Gärten in Ravensburg - 2023
Infobroschüre zum Tag der offenen Gärten am 25.6.2023 in Ravensburg. Beinhaltet alle Gärten mit Fotos, Führungen, Lesungen und Kunstevents.
BUEFO - offene Gaerten 2023 - Programm.p
Adobe Acrobat Dokument 2.4 MB

Jahreshauptversammlung vom 25. November 2022

Fotografien von Max Dechant


Auszug aus der Schwäbischen Zeitung vom 28.11. und 30.11.2022:


Stellungnahme des Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. zum
Ergebnis des Architektenwettbewerbs „Schussenpark“


Wegen der enormen Bedeutung dieses Areals als zukünftiges Naherholungsgebiet für die Bewohner der Altstadt haben wir die dortige Entwicklung der letzten Jahre mit großem Interesse verfolgt. Mit dem 1. Preis des Wettbewerbs ist das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. nun rundum zufrieden, denn vieles, was wir für wichtig erachteten, ist bei der Arbeit der Planwerkstatt Senner vorbildlich umgesetzt worden (vgl. Altstadtaspekte 2019/2020)! Das namhafte Büro Senner ist ja in Ravensburg bestens bekannt, weil es 1995 den Golfplatz in Schmalegg geplant hat.

 

Vor allem aber ist bei diesem Lösungsvorschlag hervorzuheben:

 

- der weitgehende Verzicht auf „Attraktionen zur Bespaßung“ der Menschen,

- eine ruhige und maßvolle Modellierung des Schussenufers und des gesamten Geländes,

- der Erhalt und Weiterführung der bestehenden Platanenreihe West entlang der Bahnlinie,

- der unverkürzte Erhalt des Eschersteges in seiner ursprünglichen Lage und Form, ergänzt durch attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten am Treppenabgang West,

- der völlige Verzicht auf jegliche Hochbebauung im Gebiet und die weitgehende Entsiegelung des Geländes,

- die gelungene Verbindung der verschiedenen Höhenfixpunkte zwischen Unterführung, Brücke zum Industrieareal und Abgang am Eschersteg,

- die Planung eines naturnahen „Ruderalwaldes“ (eine natürlich entstehende Vegetation auf Brachflächen) als ökologische Ausgleichsfläche nördlich der neuen Grünbrücke.

 

Allerdings dürfte der Verzicht auf sämtliche P&R-Parkplätze auf erheblichen Widerstand stoßen, ebenso wie die Möglichkeit, die schmale geplante Straße („Panoramaweg“) weiterhin mit dem PKW befahren zu dürfen.

Auch muss unserer Meinung nach einer Möglichkeit gesucht werden, dass die bestehende innere zweite Platanenreihe auch noch erhalten werden kann. Diese Bäume sind mittlerweile über 25 Jahre alt und haben sich seitdem prächtig entwickelt.

 

Insgesamt sehen wir einen großen Fortschritt gegenüber allen bisherigen Vorschlägen, insbesondere gegenüber dem eher kuriosen Vorschlag, dort einen Berg mit "Säntisblick" aufzuschütten. Unbedingt notwendig ist nun eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit, wohl wissend, dass nicht alle Wünsche und Anregungen erfüllt werden können.

 

20. November 2022

 


Das Bürgerforum Altstadt feiert 2023 sein 50 jähriges Jubiläum.

Zu diesem Anlass wollen wir eine Jubiläumsausgabe der  Altstadtaspekte herausgeben. Auch dafür suchen wir Autoren für relevante Beiträge. Interessierte wenden sich bitte per Mail an die Beiratsmitglieder
Dr. Tobias Gerstung (t.gerstung@yahoo.de) oder Bodo Rudolf (bhrudolf@googlemail.com).

 

Um unsere erfolgreiche Arbeit weiterzuführen, suchen wir Menschen, die uns unterstützen wollen. Im Oktober finden die Vorstands- und Beiratswahlen statt. Interessierte wenden sich vertraulich an die Vorstandsmitglieder Dr. Dietmar Hawran oder Volker Petzold oder per Mail unter dem Button " Kontakt".

 


Seit dem Jahr 2020 wird den Bauherren eine Plakette aus Aluminium in der Größe von 10 cm x 10 cm zur Befestigung am Haus verliehen:

 

Wer für früher ausgezeichnete Objekte eine solche Plakette haben möchte, kann diese mit Angabe des Jahres der Auszeichnung bei uns zum Selbstkostenpreis von 25,00 Euro/St bestellen.

 


Impressionen von der Verleihung  von Auszeichnungen für vorbildlich sanierte Objekte
am 07. Juli 2022 in der "Werkhalle" im Mühlenviertel. (Fotos von Max Dechant)

 


Stellungnahme des Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V.
zur Gestaltung des Gespinstmarktes in Ravensburg


Mit der Fertigstellung des Gespinstmarktes hat die Stadt Ravensburg wieder einen großen Schritt zu einer lebenswerten Stadt gemacht. Aus einer Blechwüste ist ein schmucker und intimer Platz entstanden, der alle Besucher zum Verweilen einlädt.

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. hat sich seit Jahren hier massiv für eine reine Fußgängerzone ohne jegliche PKW-Parkplätze stark gemacht und dafür manche Anfeindungen hinnehmen müssen. Letztlich ausschlaggebend war der resolute Einsatz von OB Dr. Rapp in der entscheidenden Sitzung des Technischen Ausschusses am 09. Oktober 2019, in der er mit seiner ganzen Autorität die Fußgängerzone durchgesetzt hat. Dafür gilt ihm unser Dank und unsere Anerkennung!

Der Praxistest zeigt nun, dass einiges noch verbessert werden sollte. Dazu hat die Stadt sich ja bereits geäußert. Darüber hinaus sollen bei dieser Gelegenheit auch von unserer Seite einige zusätzliche Kritikpunkte, Anregungen und Ideen nicht unerwähnt bleiben:

Flappach und erlebbares Wasser.
Der Flappach war in früheren Zeiten die Lebensader unserer Stadt, er hatte eine weitaus größere Bedeutung als die Schussen. Zahlreiche Mühlen und Tuchfärbereien sowie andere lebensnotwendige Einrichtungen benutzten das Wasser für ihre Zwecke. Später kam noch die Nutzung zur Stromerzeugung hinzu. Von all diesen historischen Zeugnissen finden wir auf dem Gespinstmarkt nichts mehr wieder. Aus dem kraftvollen Flappach ist jetzt oberflächlich ein langweiliges „Wässerle“ geworden, das zudem in einer sterilen Rinne aus Betonfertigteilen dahin fließt. Kein Plätschern, kein Spitzen und Strudeln, nicht einmal eine Stelle, an der man die Füße knietief baden kann, ist vorhanden. Die Betonrinne beginnt und endet mit sonderbaren Betonplastiken, deren gestalterischer Sinn sich nicht erschließt (Bild 1). Wir vermissen Wasserspiele für Kinder, Trinkbrunnen oder Wasserverdampfer zur Verbesserung des Kleinklimas im Sommer.

Bäume und Begrünung.
Weil der Untergrund des Gespinstmarktes zahlreiche Leitungen der Ver- und Entsorgung enthält, sind die Standorte für großkronige Bäume stark eingeschränkt – dies müssen wir leider akzeptieren. Man sollte aber statt dessen weiteres  zusätzliches Grün in Form von Pflanzgefäßen aufzustellen und die Hausbesitzer ermuntern, ihre Fassaden zu begrünen (Bild 2). Dazu bedarf es nur kleinerer Pflanzflächen an der Hauswand, die sich sicher finden lassen werden.

Fahrradständer, E-Bikes, Spielmöglichkeiten
Die aus einem Katalog für Stadtmöblierung ausgewählten Fahrradständer sind ein farblich und gestalterischer Missgriff. Im Architektenplan wurden einfache Metallrahmen aus schwarzem Flachstahl dargestellt, welche wesentlich besser zum Gesamtbild gepasst hätten. Zum Glück werden die Fahrradständer gut angenommen und werden so größtenteils verdeckt sein (Bild 3). Wir vermissen auch Spielmöglichkeiten für Kinder mit denen diese unbeaufsichtigt spielen können während die Eltern ihre Einkäufe tätigen. Eine weitere stählerne Halbkugel wie in der unteren Bachstraße könnte gut die Platzmitte markieren. Übrigens ein Spielgerät, das wegen seiner Einfachheit und Beliebtheit bei Kindern als genial zu bezeichnen ist.  

Sitzgelegenheiten
Ob die Bänke um die Baumstandorte zu hoch oder zu tief sind, hängt von der Körpergröße desjenigen ab, der darauf sitzen möchte (Bild 4). Wir beanstanden dies nicht. Anders die Stahlhocker. Ein Sitzhocker aus schwarzem Stahl ist natürlich schlichtweg unbrauchbar, weil er im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt ist. Eine Verbesserung in Form einer Holzauflage ist jedoch leicht nachrüstbar und wohl auch schon in der Planung. Was uns aber zusätzlich stört, ist die starre Anordnung derselben und die Tatsache, dass man nicht zu mehreren darauf sitzen kann. Wir würden uns mobile Hocker oder Bänke aus Holz wünschen, die man wegen ihres Eigengewichtes zwar verschieben aber nicht so einfach mitnehmen kann. Mit leichten Stühlen hat ja Weingarten entsprechend schlechte Erfahrungen bereits gemacht (Bild 5).

Aufenthaltsmöglichkeit bei unbeständigem Wetter
In manchen Städten findet man Pavillons oder temporäre Überdachungen im Zentrum, bei denen man auch an der frischen Luft sitzen kann, wenn ein Regenschauer über die Stadt zieht oder die Sonne den Platz aufheizt. Manch einer könnte hier in Ruhe ein Buch oder eine Zeitung lesen, ohne dabei zwangsweise etwas konsumieren zu müssen.

Weitere Entwicklung
Mit dem neuen Gespinstmarkt ist zwar ein weiterer wesentlicher Baustein für die Stadtentwicklung geschaffen worden doch dabei darf es nicht bleiben:

Ganz dringend nötig ist jetzt die Umwidmung der Rossbachstraße in eine Fußgängerzone bis hin zum Gänsbühl, um so ein gleichwertiges Ostwest-Pendant zur Nordsüd-Achse Marienplatz zu schaffen.

Außerdem sollte die Brotlaube endlich eine angemessene Nutzung bekommen. Wir haben dafür ein Markthalle für Spezialitäten vorgeschlagen. Jedoch sind auch andere Möglichkeiten, z.B. aus dem Bereich der Kultur (Lesungen, Ausstellungen, Präsentationen der Stadt oder Konzerte), denkbar.

Die Hauptaufgabe für die künftige Weiterentwicklung haben jedoch einerseits die Hausbesitzer und Geschäftsinhaber am Gespinstmarkt und andererseits die Bürger zu übernehmen. Sie müssen für einen guten Branchenmix bei den Läden sorgen, ihre Häuser schmücken und pflegen sowie den Platz mit Leben erfüllen.

Ravensburg, den 13.05.22
Für das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V.
Dr. Dietmar Hawran und Volker Petzold
(Vorstandsmitglieder)


 

Stellungnahme zum geplanten Schussenpark

Im Nachgang zur Onlinediskussion „Bürgerdialog Schussenpark“ vom 21. März 2022 haben wir die für uns wichtigsten Gesichtspunkte zusammengefasst und möchten diese hiermit der Öffentlichkeit bekannt machen:

 

Vorbemerkung:

Wir begrüßen ausdrücklich die neue Gesamtkonzeption, so wie sie zuletzt beim der Online-Bürgerdialog am 21.03.2022 vorgeschlagen wurde. Das neue Konzept entspricht damit in wesentlichen Teilen den Vorschlägen des Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V., nachzulesen in den Altstadtaspekten 2019/2020
(„… keinerlei Bebauung, statt dessen großzügige Flussparklandschaft...“). Bemerkenswert ist auch der Verzicht auf den lukrativen Verkauf der Grundstücke durch die Stadt an Privatinvestoren sowie der Erhalt des historischen Eschersteges. Die Nutzung des Geländes dient somit zukünftig ausschließlich den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt.

 

Folgende Anregungen möchten wir aber bei der weiteren Planung – insbesondere bei der Programmierung des städtebaulichen Wettbewerbs - berücksichtigt wissen:

 

Tieferlegung des Areals

Eine großflächige Tieferlegung des gesamten Areals, wie sie von der Stadt favorisiert wird, erscheint uns nicht notwendig, allein schon wegen des immensen Aushubs und dessen Verwendung. Der Vorschlag, damit einen Hügel im Tal aufzuschütten „um den Säntis zu sehen“, ist eher kurios als sinnvoll. Vom Eschersteg ist diese Aussicht später sowieso möglich. Wichtig erscheint uns jedoch eine maßvolle Abflachung und Modellierung des Geländes, um den Zugang zum Schussenufer zu erleichtern. Dies wird möglich, weil auf die Zufahrtsstraße für Fernbusse und das Industriegelände verzichtet werden kann. Bei einer großflächigen Tieferlegung wäre es notwendig, die vor ca. 25 Jahren neu gepflanzten Bäume zu entfernen. Das würde die geplante ökologische Umwidmung des Areals konterkarieren. Außerdem bestünde bei dieser angedachten Abflachung das Risiko, dass bei Hochwasser der Schussen die Unterführung bei der Bahn überflutet.

 

Eschersteg.

Es wird von der Stadtplanung eine Verkürzung des historischen Eschersteges vorgegeben, weil sonst dieser „im Tal“ zu stehen käme. Hier wird fälschlicherweise Ursache mit Wirkung verwechselt. Der Eschersteg ist in seiner gewachsenen Gesamtheit als Fixpunkt anzunehmen und das Gelände entsprechend zu modellieren, nicht umgekehrt! Ganz abgesehen davon, dass ein Fachwerkträger wie der Steg nicht an beliebiger Stelle abgetrennt werden kann, da dies erhebliche statische Probleme bereitet.

 

P&R-Plätze

Die vorhandenen P&R-Plätze im Westen sind für die Weststadt von großer Bedeutung, da sie problemlos von dort erreicht werden können und einen schnellen Zugang zur DB ermöglichen. Über die Anzahl derselben kann man unterschiedlicher Ansicht sein, doch dann muss der ÖPNV zuvor natürlich wesentlich attraktiver gemacht werden. Auch eine Reduktion der Plätze und eine Verlegung Richtung Süden ist dann denkbar, um die Grünflächen im geplanten Schussenpark zu vergrößern.

 

Radwegeverbindungen

Die Durchlässigkeit des Areals für Radfahrer und Fußgänger in Nordsüdrichtung unter den beiden Brücken hindurch muss unbedingt sichergestellt werden. Natürlich ist es dann sinnvoll und notwendig, diese Radwegverbindung in ein umfassendes regionales Radwegkonzept einzubinden.

 

Aktivitäten und Freizeitangebote

Wenn alle Wünsche, welche derzeit geäußert werden, erfüllt werden sollen, besteht die Gefahr, dass das Gelände mit zu viel Nutzungen überfrachtet wird. Es darf kein „Rummelplatz mit Würstelbuden und Kinderkarussells“ entstehen! Weniger ist mehr! Das Befahren der Schussen mit Kanus ist jetzt schon problemlos ca. 500 m flussabwärts ab dem Bereich des Stauwehrs möglich und muss nicht schon vom Bahnhof aus erfolgen. An der Uferstraße ist auch eine problemlose Anfahrt mit dem PKW möglich.

 

Naturschutz und Ökologie

Natur schützt man besten indem man die Menschen von ihr fern hält! Deswegen soll der direkte Zugang zum Wasser eng begrenzt und nur an ein oder zwei Stellen möglich sein. Wassertreppen, Surferwellen oder ähnliches sollen nicht geplant werden.

 

Überquerung der Schussen

Die Bewältigung der bestehenden Höhendifferenz zwischen Eingang Industriegelände und Schussenniveau muss nachgewiesen werden. Besonders der Anschluss an den Fußgängertunnel unter dem Industriebau muss erhalten bleiben. Die Frage ist also zu klären: Wie kommt man von unten wieder nach oben. Bleibt die Brücke erhalten?

 

Sonstige Angebote

Im Bereich der Bahnunterführung sollte eine WC-Anlage mit Wickelmöglichkeit für Kleinkinder vorgesehen werden. Des weiteren sind dort überdachte Stellplätze für E-Bikes einzuplanen.

 

Soziale Aspekte

Wenn sich Menschen treffen um zu feiern, entsteht meist jede Menge Abfall. Es ist heutzutage leider üblich geworden, diesen einfach liegen zu lassen und das Aufräumen der Stadt zu überlassen. Die Frage ist deshalb, wie kann der Vermüllung und dem allgemeinen Vandalismus entgegen gewirkt werden? Zustände wie zum Beispiel am Veitsburghang müssen vermieden werden!

 


Stellungnahme des Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. zu

Parkraumbewirtschaftung / Tempo 30 / Verkehrskonzept / Bußgeldkatalalog

 

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. unterstützt vorbehaltlos alles, was dem Wohnen in der Innenstadt zuträglich ist. Denn nur eine von Menschen bewohnte Innenstadt ist eine lebendige Stadt.

 

Parkraumbewirtschaftung - neue Gebühren.

Wer in der Altstadt wohnt, hat zwar meist kurze Wege zu allen wichtigen Einrichtungen, er muss jedoch viel ertragen. Dazu gehören die nächtliche Ruhestörung durch Kneipenbesucher, Parksuchverkehr, Feinstaubbelastung, Vermüllung des öffentlichen Raumes und nicht zu vergessen: teures Wohnen. Wer aber außerhalb der Stadt im Grünen wohnt, hat dies alles nicht: Er hat nächtens Ruhe, genießt frische Luft und darf sich über günstigere Mieten freuen. Dafür ist dann der Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen in die Stadt weit. Da dies in der Regel mit dem eigenen PKW erledigt wird, entstehen dadurch die bekannten negativen Folgen für Stadt und Umwelt. Dieser tägliche Wahnsinn wird leider immer noch als naturgegeben hingenommen, ja vom Staat sogar noch mit der Pendlerpauschale finanziell gefördert. Warum sollen nun die Kommunen diese PKW-Pendler zusätzlich mit der Schaffung von kostenlosen Dauerparkplätzen unterstützen? Schließlich ist jedermann frei in der Wahl seines Wohnortes. Darum fordern wir schon lange kostendeckende Gebühren bei den Parkhäusern und die Bewirtschaftung aller öffentlichen Parkplätze, Allerdings sollte die Stadt die Gebühren für Anwohnerparkplätze in Innenstadt nur maßvoll anheben. Eine Erhöhung von derzeit 30,00 Euro auf höchstens 75,00 Euro pro Jahr sollte genügen. Begründung dafür siehe Einleitung.

 

Verkehrskonzept – Tempo 30.

 Dass die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der gesamten Stadt zu einem Aufschrei der Autofahrer führen wird, war zu erwarten. Dabei wird nicht bedacht, dass dieses Tempolimit in fast allen Wohngebieten bereits gilt und dort auch akzeptiert wird. Der Gewinn an Sicherheit - auch für Radfahrer und Fußgänger - dürfte indessen beträchtlich sein.

 

Ob das geplante neue Verkehrskonzept sich bewährt, wird sich zeigen. Es gilt nach wie vor die Aussage von Alt-OB Hermann Vogler, der anlässlich des Neubaus der B30 im Jahre 2001 darauf hinwies, dass eine Entlastungswirkung der B30 für die Innenstadt nur dann klappen kann, wenn gleichzeitig die altstadtnahen Trassen verengt werden. Dies scheint jetzt nach 20 Jahren endlich in greifbare Nähe zu rücken. Um allerdings die Zahl der Radfahrer zu erhöhen, ist mehr nötig als ein paar weiße Striche oder roter Asphalt auf der Fahrbahn. Dies hilft vielleicht der Statistik aber nicht den Radlern. Erst wenn die Radwege durch Absperrungen nicht mehr von PKWs befahren werden können, werden diese wirklich akzeptiert. Mit dem neuen Bußgeldkatalog, der in Kürze gelten wird, werden Verstöße wie das Parken auf dem Radweg sogar mit Punktverlust in Flensburg bestraft. Was hilft dies aber, wenn nicht gleichzeitig wirksam kontrolliert wird. Fast täglich lässt sich beobachten, wie beispielsweise die Grüner-Turm-Straße rücksichtslos von Autofahrern „zugerammelt“ wird, ohne dass dagegen wirksam eingeschritten wird?

 

ÖPNV.

Bei allen Einschränkungen, die auf den Autofahrer zukommen werden, gehören selbstverständlich flankierende Maßnahmen beim öffentlichen Nahverkehr zwingend dazu. Dieser gehört massiv ausgebaut und die Benutzungsgebühren für Busse drastisch gesenkt! Es darf nicht sein, dass z.B. ein Ehepaar für den Einkauf in der Innenstadt mit dem Bus hin und zurück derzeit 9,40 Euro zahlen muss! Der Autofahrer jedoch zahlt für das Parken auf dem Scheffelplatz gar nichts und in der Tiefgarage Marienplatz für 3 Stunden nur 5,40 Euro! Wo bleibt da der Anreiz, auf den Bus umzusteigen? Wir fordern deshalb einen einheitlichen Bustarif an allen Tagen von 1,00 Euro je Fahrt im ganzen Schussental. Denn, ob ein Bus mit nur einem oder 150 Fahrgästen besetzt ist, kostet die Stadtwerke bekanntlich pro Fahrt gleich viel und was am Samstag möglich ist, sollte sich auch unter der Woche einführen lassen.

 

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. teilt die Einschätzung des Klimarats weitestgehend und hofft sehr, dass der Gemeinderat nicht wieder in die übliche Klientelpolitik verfällt, sondern dass er das große Ganze erkennt und ein parteiübergreifender Konsens hergestellt werden kann mit der Überschrift „Es geht nun mal nicht anders und es muss sein!“ Wir sind gespannt...

 

Ravensburg, den 11.10.2021


Stellungnahme zum Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 06.07.2021

„Zwei Neubauten für Ravensburger Schulen in Planung“ :

 

Finger weg vom Coswiger Platz!

 

Es ist gut, dass es Stifter gibt, die als Investoren der Stadt Gutes tun möchten und, wie im vorliegenden Fall, eine Digitalwerkstatt ins Leben rufen wollen. Über die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung möchten wir nicht urteilen, wohl aber über den Standort auf dem dies geschehen soll. Beim Coswiger Platz handelt es bekanntlich um die letzte größere Grünanlage im Stadtinneren die uns erhalten geblieben ist. Direkt neben der Wilhelmsschule gelegen und mit zahlreichen großen Bäumen bepflanzt, dient sie nicht nur dem Stadtklima sondern auch der Erholung, besonders den Bewohnern des benachbarten Pflegeheimes. Die Schulkinder können hier gefahrlos herumtollen und mancher Passant verweilt gern auf den Sitzbänken.

 

Wir erinnern uns noch sehr genau an die scheinheiligen Argumente und das unsaubere Verfahren bei dem eine der letzten Ruheoasen in der Altstadt, nämlich der Varazdiner Platz hinter dem Gänsbühl, dem Kommerz geopfert wurde. Auch hier wurde alles zuvor in Hinterzimmern insgeheim ausgehandelt, um dann mit angeblichem Zeitdruck rasche Entscheidungen zu erzwingen („ ...sonst springt uns möglicherweise noch H&M ab!“). In der Gemeinderatsdebatte wurde der Platz dann von einigen Stadträten derart schlechtgeredet, dass man den Eindruck gewinnen konnte, es handele sich um einen wilde Mülldeponie.

 

Wie sich die Verfahren doch gleichen - ein Schelm wer Böses dabei denkt …!

 

Hoffentlich stellt das Land als Grundeigentümer das Grundstück nicht zur Überbauung zur Verfügung! Es muss doch möglich sein, einen anderen geeigneten Standort, vielleicht auch ein bestehendes Gebäude oder freie Büro- bzw. Gewerbeflächen in der Stadt zu finden.

 

Wo bleiben die zahlreichen Bekundungen der Parteien zu Klimaschutz, Lebensqualität und Grün in der Stadt? Alles nur Lippenbekenntnisse und heiße Luft oder was?

 

Deshalb: Wehret den Anfängen und Finger weg vom Coswiger Platz!


Zum Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 27.05.2021 „Grüne gegen Änderung der Baumschutzsatzung …“erlauben wir uns nachfolgende Stellungnahme:

 

Nach allem, was man so hört, wird die Baumschutzsatzung mittlerweile vom überwiegenden Teil der Bürger akzeptiert. Dazu beigetragen haben zweifellos die maßvolle Anwendung in der Praxis und die gute Beratung der Betroffenen durch den Baumschutzbeauftragten der Stadt.

Einige „Geburtsfehler“ der Baumschutzsatzung, die nachträglich bemerkt wurden, können und sollen jetzt behoben werden: So werden z. B. die Gebiete nicht parzellenscharf erfasst, was gelegentlich zu Unklarheiten bei Grundstücksbesitzern führt. Außerdem sind die Ortschaften bislang generell von von Satzung ausgenommen – warum eigentlich?

Nun sollen im Zuge dieses sinnvollen „Updates“ die Grenzen der Schutzwürdigkeit angehoben werden.

Der Wert der Bäume für die Luftreinhaltung, die Kühlung im Sommer und für die Lebensqualität ganz allgemein, ist gerade in der Stadt unbestritten. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Stellungnahme der CDU, dass Ravensburg „Vorreiter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz und Biodiversität … bleibt“. (Nachzulesen in der Schwäbischen Zeitung vom 05.12.2020 unter der Überschrift „Ravensburger CDU will Projekte für den Klimaschutz forcieren“). Andere Parteien äußern sich derzeit aus naheliegenden Gründen ähnlich.

In einer Zeit in der alle von Klimaschutz reden, ist die geplante Verwässerung der Baumschutzsatzung für das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. völlig unverständlich und wird deshalb von uns strikt abgelehnt!

 


Tätigkeitsbericht 2020 - Mitteilung an alle Mitglieder

 

Liebe Mitglieder,

das zu Ende gehende Jahr stand auch für unseren Verein im Zeichen der Corona-Pandemie. Unsere Aktivitäten waren deshalb stark reduziert und Sitzungen mussten leider ausfallen. Dennoch fanden einige Themen im Verlauf dieses Jahres unser Interesse und wurden ausführlich diskutiert:

 

Gleich am Jahresanfang sorgte der Eschersteg wieder einmal für Aufregung. Die Stadt musste ihn auf Veranlassung des Regierungspräsidiums in eine geschlossene Halle nach Horgenzell umlagern und zugleich die beidseitigen Treppenaufgänge gegen Witterungseinflüsse schützen. Dies wurde in der Öffentlichkeit erwartungsgemäß ausführlich und teilweise hämisch kommentiert, sogar eine Petition gegen den Wie­deraufbau fand zahlreiche Unterstützer. Unsere Haltung dazu ist allgemein bekannt: Es geht nicht nur um die Erhaltung von Kulturgütern, wie hier ein Denkmal aus dem Industriezeitalter, sondern zunehmend auch um eine aus städtebaulichen Gründen unbedingt notwendige zusätzliche Querung der Bahngleise.

 

Im Frühjahr formierte sich eine Gruppe junger Mitbürger zur „Aktion Autofreie Innenstadt“, dies nicht zuletzt angeregt durch die weltweite Bewegung „Fridays for Future“ und lokal durch die Diskussion um die Klimaziele der Stadt Ravensburg. Im Juli be­schloss dann der Gemeinderat einstimmig den „Klimakonsens“, der zum Ziel hat, die Stadt bis 2040 klimaneutral auszubauen. Ein wesentlicher Baustein dabei ist die Ver­kehrswende, die vor allem den Fußgänger- und Radfahrverkehr in der Innenstadt stärken möchte. Verständlicherweise kann dies nur mit Einschränkungen beim Indivi­dualverkehr erreicht werden. Eine Fahrraddemonstration mit nachfolgender Kundge­bung auf dem Marienplatz wurde u.a. von uns unterstützt und es wurden unsere Vor­stellungen zu diesem Thema vorgetragen. Die prompte Reaktion des Wirtschaftsfo­rums blieb nicht aus. Einige Händler – nicht alle wohlgemerkt(!) – sehen nämlich im Parkplatz vor der eigenen Türe immer noch den Garant für höhere Umsätze. Dabei „sind in einem Bus wesentlich mehr Geldbeutel konzentriert als in einem PKW“, wie es einmal ein namhaftes Mitglied des WiFo griffig formulierte.

 

Überrascht hat die Stadtverwaltung uns alle mit einem neuen und radikal anderen Konzept zur Gestaltung des Schussenufers westlich der Bahnanlagen. Die bislang geltenden Vorgaben wie Zufahrten für Gewerbe, Bahnkunden, Fernbusse und Parkplätze sowie der Bau neuer Büro- und Parkgebäude wurden komplett aufgegeben, zugunsten eines großzügig zu gestaltenden „Flussparks“, der ausschließlich für Fuß­gänger und Radfahrer zugänglich sein soll und somit der Naherholung der Innen­stadtbewohner dienen könnte, was von uns schon seit Jahren gefordert wurde. Wir können diesem Konzept weitgehend unsere Zustimmung erteilen, schon allein des­wegen, weil wir seit Jahren einen Stadtpark fordern. Im Vordergrund muss aber die sanfte und natürliche Renaturierung des Schussenufers und nicht der Freizeit­spaß stehen.

 

Ähnlich verhält es sich mit der geplanten Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Wangener Straße, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Ausweisung neuer Wohngebiete am Osthang des Flappachtales zu sehen ist. Die Bewohner dort werden die neue Brücke mit Sicherheit gerne annehmen, bietet sie doch einen längst überfälligen, schnellen und ungefährlichen Zugang direkt in die Innenstadt.

 

Erfreulich stellt sich Arbeit des Fördervereins „Kreuzweg Schwarzwäldle“ unter der sachkundigen Leitung unseres Beiratsmitglieds Dr. Ralf Reiter dar. Die Arbeit des Vereins – eine Initiative des Bürgerforums Altstadt Ravensburg e.V. – hat in aller Stille ein wertvolles Denkmal vor dem weiteren Verfall gerettet und der Öffentlichkeit zu­gänglich gemacht.

 

Weniger erfreulich ist die Entwicklung beim denkmalgeschützten WLZ-Gebäude. Hier herrscht seit Jahren trotz mehrfach angekündigtem Baubeginn Stillstand und das Haus verfällt zusehends. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass das geplante Hotel an dieser Stelle und diesem Baubestand sich nicht vernünftig umsetzen lässt. Wir könnten uns statt dessen besser ein Gründerzentrum für junge „Start-Ups“ vorstellen, die mit einfachem Baustandard bei geringer Miete zufrieden wären. Für ein solches Konzept würden vor allem die Standortvorteile sprechen.

 

Auch in diesem Jahr konnten wir wieder einige Objekte ausfindig machen, die von ihren Bauherren und Architekten liebevoll renoviert wurden und das Stadtbild bereichern. In der nächsten Jahreshauptversammlung sollen diese Gebäude in gewohnter Weise vorgestellt, ausgezeichnet und gewürdigt werden.

 

Mit Sorge sehen wir auf unsere Mitgliederentwicklung. Es fehlen uns vor allem junge Leute, die bereit sind, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Wir werden uns deshalb in Kürze bei Instagram anmelden, um dort mit Beiträgen aller Art präsent zu sein. Unsere heutige Gesellschaft schätzt zwar das Ehrenamt sehr, vor allem dann, wenn es von Anderen ausgeführt wird. Die Bereitschaft aber selber etwas zu tun, ist weniger ausgeprägt. Dieses Problem teilen wir mit vielen anderen Gruppen. Umso mehr wollen wir Ihnen ganz herzlich dafür danken, dass sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft und ihrem Jahresbeitrag regelmäßig unterstützen. Noch mehr würde uns freuen, wenn Sie bei den anstehenden Vorstands- und Beiratswahlen selbst kandidieren würden!

 

Ravensburg, den 04.11.20


Stellungnahme zum geplanten Fußgängersteg über die Wangener Straße.

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. steht voll hinter der aktuellen Planung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Wangener Straße an der geplanten Stelle.

In der Oststadt wohnen jetzt schon zahlreiche Bürger, die beim Weg in die Innenstadt auf den höchst unattraktiven Fußgängerüberweg mit Bedarfsampel nahe der Leonhardskapelle angewiesen sind. Anschließend müssen sie sich den viel zu schmalen und holprigen Gehweg in der oberen Marktstraße teilen. Für Schulkinder ist dieser Überweg wegen der Rechtsabbieger aus der oberen Marktstraße überdies sehr gefährlich!

In Zukunft werden weitere wichtige Wohngebiete am Osthang des Flappachtales entstehen, deren städtebauliche Qualität vor allem darin besteht, dass die Innenstadt von dort fußläufig erreichbar ist. Je attraktiver und gefahrloser diese notwendige Verbindung aber ist, umso besser wird sie von den Bürgern angenommen werden. Ist dies nicht der Fall, so wird statt dessen das Auto genommen, um damit über die Markt- und Burgstraße in die Altstadt zu gelangen. Genau dies soll aber im Interesse der Anwohner nicht geschehen!

Für den Steg an dieser Stelle spricht auch die Topografie, die es ermöglicht, ohne zusätzlichen technischen Aufwand barrierefrei auf die andere Seite des Tales zu kommen.

Wenn dann für die Bücke durch einen Gestaltungswettbewerb eine gestalterisch anspruchsvolle Lösung gefunden wird, so kann hier zukünftig ein würdiges Portal zur Innenstadt geformt werden.

Den Kritikern muss klar sein:
Fußgänger und Radfahrer brauchen keine Parkplätze, verursachen keinen Verkehrslärm und tragen nicht zur Feinstaub- und Stickstoffbelastung bei. Die geplante Brücke ist deshalb ein guter Beitrag zur Verkehrswende und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer attraktiveren Stadt.


Ravensburg, den 22. Oktober 2020


Fahr mal hin - Stadt der Spiele

In dieser Sendung des SWR Fernsehens vom 2.10. 2020 wird auch unser Beiratsmitglied Johannes Eichler mit seiner Kunstschmiede vorgestellt. Wir freuen uns sehr darüber. Wer mal reinschauen will, kann dies in der Mediathek unter diesem Link machen: 

https://www.ardmediathek.de/swr/video/fahr-mal-hin/stadt-der-spiele/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzMTA5MDc/


Grußwort des Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V. - anlässlich der

Fahrraddemonstration am 08. August 2020

 

Wir vom “Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V.” unterstützen die Ziele des “Aktionsbündnis für eine autofreie Innenstadt” in vollem Umfang.

 

Auch wir wollen jeden unnötigen und vermeidbaren Autoverkehr in der Innenstadt unterbinden. Wer mit dem Auto von außerhalb kommt, soll entweder am Stadtrand parken oder ganz mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Innenstadt gelangen.

 

Die vorhandenen Straßenräume und Plätze sollen vor allem wieder den Fußgängern und Radfahrern dienen und dadurch ihre Lebensqualität zurück erhalten. In vielen Städten Europas wird dieses Ziel mit Nachdruck verfolgt, wie z.B. in Wien, Paris, Kopenhagen oder Amsterdam.

 

Das “Bürgerforum Altstadt Ravensburg e.V.” hat bereits in einem seiner ersten Hefte “Altstadtaspekte 91” einen zukunftsweisenden Artikel mit dem Titel “Die autofreie Altstadt – eine Utopie?” publiziert, der auch heute unverändert seine Gültigkeit hat. Seitdem haben wir immer wieder bei vielen Gelegenheiten auf die Notwendigkeit der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt hingewiesen. Dass der Gespinstmarkt in Ravensburg jetzt zu einer reinen Fußgängerzone ausgebaut wird, ist nicht zuletzt unserem beharrlichen Wirken zu verdanken.

 

Wir fordern...

  • Wir fordern ein Durchfahrtsverbot für die Burgstraße!

  • die Umgestaltung der öffentlichen Parkplätze am Scheffelplatz und am Bechtergarten zu einem Stadtpark!

  • Wir wollen, dass der Schleichverkehr durch die Herrenstraße, Kirchstraße und Marktstraße wirksam unterbunden wird!

  • Wir fordern einen weitgehenden Umbau öffentlicher Parkplätze an den Seiten der Straßen zu Standorten für Bäume!

  • Wir fordern ein nächtliches Zufahrtverbot für alle Nichtanwohner in die Altstadt!

  • Überall wo Autoverkehr unvermeidbar ist, sollen breite und sichere Radwege eingerichtet werden, die mit Hilfe von Pollern oder anderen geeigneten Hilfsmitteln weder von Autos befahren noch zugeparkt werden können! Aus Fahrspuren für Autos müssen Radwege werden!

  • Überall in der Innenstadt sollen großzügig Fahrradabstellplätze geschaffen werden!

Und wir sind gegen...

  • eine Senkung von Parkgebühren, im Gegenteil, diese müssen kostendeckend sein!

  • Wir sind gegen kostenfreie Stellplätze im öffentlichen Raum!

  • Wir sind gegen eine Erhöhung der Tarife für den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die Fahrt mit dem Bus im innerstädtischen Verkehr sollte höchstens ein Euro kosten!

     

Fazit:

Unsere Stadt soll von jeglichem unnötigen Autoverkehr befreit werden und wieder für die Lebensqualität der Einwohner und Besucher zurück erobert werden! Wer mit Rad fährt, kommt schneller ans Ziel, schont die Umwelt und lebt gesünder!

 

Wir wünschen dem “Aktionsbündnis für eine autofreie Innenstadt” viel Erfolg!

 


Steile Theseso lautet der Titel einer Podcastreihe des Schwäbischen Verlags. Unser Vorstandsmitglied Dr. Dietmar Hawran steht dem Politikredakteur Sebastian Heinrich für 45 Minuten zum Thema "Autos raus aus der Innenstadt ? Ja, unbedingt !" Rede und Anwort.

Autos raus aus der Innenstadt? Ja, unbedingt!

 

Von Kopenhagen über Singapur bis Tübingen: Weltweit arbeiten Städte daran, den Autoverkehr zu verringern.

Dieter Hawran sagt: Innenstädte müssen autofrei werden! Wie das klappen soll - und was das für die Menschen bedeutet, für die ein Verzicht aufs Auto heute ein großes Problem wäre, darüber streitet der Künstler und Vorsitzende des Forums Altstadt Ravensburg mit Sebastian Heinrich.

Autos raus aus der Innenstadt? Ja, bitte!

 

https://www.schwaebische.de/suchergebnisse_suchbegriff,steile+These.html


Wir trauern um unser Beiratsmitglied Sabine Ege, die am 29. 12. 2019 leider viel zu früh verstorben ist. Wir vermissen ihre entschiedene Art, sich für die Interessen einer ökologischen und lebenswerten Stadt zu kämpfen. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen, ihrem Mann Jürgen Ege und ihren zwei Kindern Carla und Marlene.


Die neuen Altstadtaspekte 2019/2020 sind da.

Mit einem Umfang von knapp 100 Seiten sind die neuen Altstadtaspekte 2019/2020 erschienen. Diese Ausgabe ist ein absolutes "Muss" für jeden, den die Geschichte unserer Stadt interessiert. Wer also aktuell noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk ist, sollte nicht zögern und sich bei der Touristinfo der Stadt Ravensburg,  bei der Buchhandlung Ravensbuch  oder im Trödelladen der Museumsgesellschaft ein Exemplar zum Preis von 6,- Euro sichern. Es lohnt sich! So auch die Einschätzung von Günther Peitz von der Schwäbischen Zeitung (siehe unten stehender Artikel).

Artikel von Günther Peitz aus des Schwäbischen Zeitung vom 11. 12. 2019
Artikel von Günther Peitz aus des Schwäbischen Zeitung vom 11. 12. 2019

Die Jahreshauptversammlung 2019 des Bürgerforums liegt hinter uns. (Siehe unten stehende Bilder).
Wer mehr darüber wissen möchte, liest die unten aufgeführten Artikel von Günther Peitz und Bernd Adler aus der Schwäbischen Zeitung Ravensburg.


Honigbienen in der Altstadt
Unser Vorstandsmitglied Dr. Dietmar Hawran hält mitten in der Ravensburger Altstadt Honigbienen. Der Film vom Regio TV vom August 2019 berichtet darüber und ist unter dem unten stehenden Link  zu sehen. 

 https://www.regio-tv.de/mediathek/video/ravensburger-haelt-bienen-auf-seinem-dach/?fbclid=IwAR0tXcrWxMjnk3qEBabKtj5pJO0DzW5XaPK61dbHGolLGEYYczwFTxqLdhw


Am 7. 4. 2019 waren wir als Bürgerforum Altstadt e.V. zusammen mit unserem Projekt "Stiftung Zukunft Altstadt Ravensburg" auf der Ehrenamtsmesse vertreten. 


Stadtentwicklung
Der Ideenwettbewerb zur Stadtentwicklung am Bahnhof und an der Schussen ist abgeschlossen.

Der Vorstand des Bürgerforums hat  sich damit kritisch auseinandergesetzt. Würde der 1. Preis umgesetzt, müssten am Bahnhofsareal über 50 Bäume gefällt werden. Weiterlesen.>>

 



SWR Fernsehen berichtet über den Eschersteg

In der Landesschau vom 18. 1. 2018 wurde ein Beitrag über den Eschersteg gesendet. In diesem Beitrag kamen auch wir, Vertreter des Bürgerforums Altstadt und des Fördervereins Eschersteg, zu Wort. Wer den interessanten Beitrag anschauen möchte, kann ihn in der Mediathek des SWR unter dem nachfolgenden Link abspielen.
https://www.swr.de/swraktuell/bw/friedrichshafen/historischer-escher-steg-in-ravensburg-ungeliebtes-denkmal/-/id=1542/did=21001288/nid=1542/1peu9al/index.html


Artikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 27.11.2017, Ausgabe Ravensburg
Artikel aus der Schwäbischen Zeitung vom 27.11.2017, Ausgabe Ravensburg

"Grün in der Stadt" ist das Hauptthema des  Bürgerforums im Jahr 2016

Bild: Dietmar Hawran - Bürgerforum-Altstadt-Ravensburg

Das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e. V. hat bei seiner Sitzung am 25.1. 2016 beschlossen, das Thema "Grün in der Stadt" zum Hauptthema zu machen. Mit Sorge nimmt das Bürgerforum zur Kenntnis, dass Grünflächen in der Stadt zunehmend versiegelt werden und auch großkronige Bäume rücksichtslos gefällt werden. So zuletzt geschehen auf dem Gelände der Gärtnerei Boldt in der Parkstraße (siehe Foto links vom November 2015). Mitte Februar wurden nun auf der Südseite der evangelischen Stadtkirche drei Bäume gefällt (siehe Fotos unten). Diese Massnahme wurde mit der geplanten Sanierung der Kirche begründet. Wir haben im Beirat für Städtebau erfolglos versucht, diese Maßnahme zu verhindern, da eine komplette Trockenlegung von historischen Bauten unseres Erachtens gar nicht sinnvoll ist und sogar zu neuen Schäden in den Wänden führen kann. Nun wird das Bürgerforum sich wenigstens um die verprochene Neupflanzung kümmern.  Am 25. 2. 2016 wurden auch in der Bahnstadt neue Fakten geschaffen. Östlich des Bahnhofs soll ein neues Apartmenthotel gebaut worden. Dafür wurden jetzt knapp 20 Bäume und mittelgrosse Büsche entfernt. Schaut man sich die Fotographik auf dem Werbeschild der Firma Sipple an, wird deutlich, dass hier keine Ersatzpflanzung kommen soll. Das Grundstück wird fast vollständig ausgeschachtet und versiegelt werden. Grün ist dann nun noch im öffentlichen Bereich zu finden (siehe Fotos in der unteren Reihe). Auch in anderen Stadtgebieten wurde im Februar 2016 noch kräftig gerodet. Sicherlich handelte es sich teilweise auch um gefährdete Eschen. Betroffen sind das Banegggebiet und die Wangener Straße. (siehe Fotos unten). Diese Entwicklung ist aus Sicht des Bürgerforums Altstadt fatal. Der zunehmde Verlust des Grünbestands in der Stadt ist für das Bürgerforum eine bedrohliche Ent-wicklung, v. a. im Hinblick auf den drohenden Klimawandel. Das Jahr 2015 war das wärmste Jahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dies ist auch bereits in Oberschwaben zu spüren: Wasserknappheit im Herbst und Aufheizung der Innenstadt. Um mehr Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen, will das Bürgerforum mit dem Nabu und dem BUND in Ravensburg in Zukunft enger zusammen arbeiten.